Jeder, der angestellt tätig ist und bisher mit Didgeridoos wenig zu tun
hatte, sieht ein hohles Holzrohr für 309 Euro oder mehr in Mad Matt´s
Angebot und schaut ungläubig auf den Preis , weil er sich nicht vorstellen kann,
was an einem hohlen Baumstamm so teuer sein soll .
Um Ihnen einen
Einblick in die Entstehung des Didgeridoos (und damit auch der Kosten eines
Didgeridoos) zu geben, hat Mad Matt Ihnen die einzelnen Punkte
aufgelistet.
Der Einkaufspreis variiert je nach Verkäufer, Qualität, und Abnahmemenge der
Didgeridoos. So können Didgeridoos, die durchaus ähnlich aussehen,
unterschiedlich viel kosten. Ob Mad Matt beim Anspielen der Didgeridoos wegen
der Qualität den Preisunterschied einsieht oder nicht, entscheidet darüber, ob
er es kauft. Hierbei ist der Sound das wichtigste Kriterium, direkt danach kommt
das Aussehen.
Im Einkaufspreis bereits enthalten sind Royalties
(Tantiemen) an Aborigines Organisationen und bei bemalten Didgeridoos das
Honorar für den Aborigine-Künstler. Auch die Löhne für die Jungs, die aus dem
hohlen Baum ein hochwertiges Didgeridoo gemacht haben, die Kosten für das Finden
des Didgebaums und die für den Transport zum Didgemacher sind da
dabei.
Beim Bezahlen des Einkaufspreises zeigt Mad Matt den Aborigines
(oder den Weissen, die Aborigines beschäftigen) über den Kaufpreis pro Didge
seine Wertschätzung und Anerkennung. Wenn Mad Matt gute Didges findet, möchte er
im Jahr darauf bei derselben Person eben auch wieder gute Didges finden - das
geht nur, wenn derjenige auch wirklich das für seine Arbeit bekommt, was er
braucht und so bis zu Mad Matt´s nächstem Einkauf auch Lust hat, weiter Didges
zu bauen und zu verkaufen.
Nachhaltigkeit ist oft eine Geldfrage. Für
gute Didges zahlt Mad Matt gutes Geld - dafür ist er in Australien bekannt. Und
in Deutschland für die Kontinuität in seinem Shop wie auch die gleichbleibend
hohe Qualität, die nur gehen kann, wenn er sich bei seinen Einkäufen in
aufeinander folgenden Jahren auf zufriedene Verkäufer stützen kann, wo er immer
wieder gerne gesehen ist.
Didgeridoos von Menschen zu kaufen, die
wissen, wie man es spielt und was sie bauen, kostet einfach etwas mehr als die
indonesischen "Didgeridoos".
Mad Matt sucht seine Didgeridoos nicht ausschliesslich, aber immer wieder
selbst in Australien aus. Nicht nur, indem er am Telefon von zuhause aus 40
Didgeridoos von 100 Didgefotos auswählt und bestellt, sondern:
Er setzt sich
immer wieder persönlich in den Flieger, landet in Australien, steigt aus und
besucht jeden, bei dem er gute Didgeridoos zu finden hofft und/oder schon
letztes Mal welche gefunden hat. Seine Reisen waren in 1997/98, 1999, 2000/2001
und zuletzt 2003, auf denen er sich eine feine Kollektion zusammengekauft hat
und das Lager Stück für Stück ausgebaut hat. Der nächste Flug
steht hoffentlich 2021 an.
So kommen zu den Flugkosten für über
50.000 km in der Luft noch einmal Fahrtkosten für je nach Größe und Länge der
Einkaufsreise bis zu 15.000 km in Australien. (Sprit, Auto, Telefonkosten,
Essen, Unterkunft in Australien)
Diese Kosten werden anteilig auf die
Instrumente umgelegt.
Das macht pro Instrument ca. 15 Euro aus. Außer bei den
» Specials, wo
Mad Matt für wenige Didgeridoos/Yidakis einen ziemlichen Aufwand an Zeit und
Fahrten/Flügen auf sich nimmt - da macht es oft deutlich über 100 Euro pro
Instrument aus.
Dafür gibt es bei Mad Matt nur Didgeridoos, die ihr Geld
wert sind.
Damit die frisch ausgesuchten Didgeridoos auch genauso schön und heile in
Deutschland ankommen, müssen sie ordentlich verpackt werden. Das passiert in
Australien mit dem dicksten (und teuersten) Karton, den es gibt, und endlosen
Metern "Bubble Wrap" (Blisterfolie).
Verschickt werden die Instrumente per
Luftfracht von Down Under nach hier. Das ist der schnellste Weg, und für Holz
auch der Einzige, sonst laufen die Didgeridoos auf ihren haarigen Beinchen
davon, kurz nach dem Auspacken.
Seefracht, der Standard für indonesische
Kunsthandwerks-Didgeridoos, wo die Container mindestens 6 Wochen unterwegs sind
(und der Inhalt möglicherweise gammelt) kommt nicht infrage.
Auch diese
Kosten werden umgelegt auf die Didgeridoos. Dieser Posten ist, hinter dem
Einkaufspreis, der Dickste.
Alle in die EU importierten Güter unterliegen der Zollpflicht und der Einfuhrumsatzsteuer. Das gilt für Händler wie auch Privatpersonen, und oft auch, wenn Sie ein Didgeridoo von Australien selbst im Flieger mitnehmen.
Beim Empfang bestellter Ware ist es die Regel.
Der Zoll für Didgeridoos beträgt derzeit 3,2 %, des Warenwertes, die Einfuhrumsatzsteuer 19 % des Warenwertes. (Eigentlich etwas mehr, da ein Teil der Frachtkosten ebenfalls besteuert wird.)
Von Frankfurt muss die Ladung dann nach Siegburg per LKW-Fracht, nach der Zollabwicklung, die ebenfalls Geld kostet. Der ca. Tausender, der dafür draufgeht, wird ebenfalls umgelegt auf alles.
Sie freuen sich, daß Mad Matt
- eine Website hat, wo Sie jederzeit Infos bekommen
- ein Telefon, wo er Ihnen mit Rat zur Seite stehen kann,
- Licht, damit Sie die Didgeridoos genau begutachten können,
- eine Toilette, wenns mal drückt
- eine Heizung, für Entspanntes Aussuchen im Winter
etc. hat ?
Darüberhinaus braucht er
- eine Sozialversicherung
- hin und wieder anwaltliche Beratung bei Gesetzesänderungen im Online-Recht (für AGBs oder aktuell die Datenschutzgrundverordnung)
- einen Beteiligungsvertrag für die Rücknahme von Verpackungsmüll (für den Versand)
- eine gewerbliche Haftpflichtversicherung
- eine Versicherung für die Instrumente
- 1 x pro Jahr einen Steuerberater
und noch so n paar Kleckersbeträge ;-)
Dass das Geld kostet, weiss jeder. Ist auch mit drin.
Mad Matt lebt seit 1996 teilweise, seit 1999 voll selbständig von seinen
Workshops, Konzerten und vom Didgeridooverkauf. In dieser Reihenfolge
verdiensttechnisch.
100 Prozent Didgeridoo. Er legt Wert darauf, dass seine
Arbeit Spass macht und ihn und seine Familie sowohl materiell am Leben hält, als
auch ihn selbst ideell befriedigt.
Das heißt präzise, dass er
nicht nebenbei Sozialhilfe oder Frührente bezieht; man kann von
allem gut leben, was man gut macht, und besonders seine » Workshops laufen :-)
Gut leben ist auch
Definitionssache, und er definiert das mit Reisen nach Australien zum weiter
Lernen; bis in die Communities zu fahren und dort direkt einzukaufen, damit er
sieht, was mit dem Geld passiert; Aborigines zu unterstützen, indem er ihre
Artwork und Didgeridoos kauft - eine Art "Entwicklungshilfe", aber nicht als
Almosen, sondern als eine Anerkennung für phantastische Kunst und Kunsthandwerk
mit Respekt für und großem Interesse an der dahintersteckenden Kultur.
So
wird es in absehbarer Zeit nichts mit dem dicken, jedes Jahr neuen Auto oder dem
Ferienhaus auf Mallorca, aber mit bewusster, gesunder Ernährung und allem, was
Mad Matt für wichtig hält.
Mad Matt fordert von Ihnen beim Anspielen und
Aussuchen Ihres Instrumentes und beim Kauf die Wertschätzung für die Bauer und
Künstler der Didgeridoos für deren Leistung ein, und auch für sich selbst für
seine Leistung.
Dazu steht er.
"10 Prozent gehen immer" passen nicht
zu einem 100 Prozent Didgeridoo-Mann :-)